Anfang des 19. Jahrhunderts kamen deutsche Siedler aus dem heutigen Baden-Württemberg auf Einladung des russischen Zaren nach Georgien, wo sie Zuflucht vor Hungersnot und religiöser Verfolgung suchten. Bis heute stehen ihre Fachwerkhäuser. Jetzt haben Kulturforscher sie für sich entdeckt.
1819 existierten in Georgien bereits sechs deutsche Siedlungen: Marienfeld, Neu-Tiflis, Alexanderdorf (der Stadtteil Didube in Tbilissi), Katarinenfeld (Bolnissi), Elisabethtal (Assureti), Petersdorf (am Fluss Iori).
Nicht nur im 21. Jahrhundert, auch in früheren Zeiten sind Menschen
wegen eines Krieges, wegen mangelnder Versorgung mit Nahrung und Arbeit oder wegen religiöser Konflikte aus ihrer Heimat
geflohen. Während wir heute eine Fluchtbewegung aus den Staaten südlich des Mittelmeeres nach Europa erleben, sind in früheren
Jahrhunderten Menschen aus Deutschland in andere Staaten geflohen. Viele in die USA, aber einige auch nach Georgien...
(Das Magazin der Georgienseite)
Meine Vorfahren, ca. 90 Familien waren auf dem Weg nach Jerusalem,
wo sie die Wiederkunft Christi erwarteten, aber durch den Zufall konnten nicht weiterreisen und blieben hier. Das geschah
vor der Vereinigung Georgiens mit Russland. Die russische Zarin Katharina hat uns die Erlaubnis erteilt, so siedelten wir uns
hier an und nannten die Siedlung der Zarin zu Ehre Katharinenfeld.
(Soviet Past Research Laboratory, SovLab)
Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die deutschen Siedler aus
Baden-Württemberg auf Einladung des russischen Zaren nach Georgien, das damals zum Zarenreich gehörte. Hier suchten sie
Zuflucht vor Hungersnot und religiöser Verfolgung. In ihrer neuen Heimat wurden sie zu Bauern, deren wirtschaftlicher
Erfolg den Menschen bis heute in Erinnerung geblieben ist. Im Oktober 1941 wurden die Deutschen aus dem Kaukasus nach
Zentralasien deportiert.
(Deutschlandfunk)
Eine Hungersnot trieb schwäbische Siedler 1817 in den Kaukasus. Dort
gründeten die Deutschen Dörfer und bauten Wein an. Doch im Zweiten Weltkrieg änderte sich alles.
(Deutsche Welle)